I. Die Burg
St. Petersberg steht auf uraltem Siedlungsboden; Grabungen von Archäologen brachten Funde zum Vorschein, die sich in die Keltenzeit (1000 v. Chr.) zurückdatieren lassen.
Die Welfen errichteten hier eine romanische Burg, als zentralen Stützpunkt für die Verwaltung ihrer Tiroler Besitzungen. Im Laufe der Jahrhunderte war sie Eigentum verschiedener Grafen und Fürstengeschlechter. Darunter finden sich Konradin aus dem Geschlecht der Hohenstaufen, Graf Meinhard II, der Begründer Tirols, die Herren von Freundsberg und die Grafen von Wolkenstein. 1857 brannte die Burg fast zur Gänze ab. Kaiser Franz Josef I. erwarb die Ruine und baute sie zum Teil wieder auf. Nach dem ersten Weltkrieg gelangte St. Petersberg in den Besitz der Grafen von Stolberg, diese führten die Burg in der Zwischenkriegszeit verschiedenen gemeinnützigen Verwendungen zu.
(Mehr Informationen zum geschichtlichen Werdegang der Burg finden Sie im Buch: Oswald Trapp, Tiroler Burgenbuch, Bd. 7 Oberinntal und Ausserfern, Bozen 1986, S.332 – 358.)
II. Das Kloster
Im Jahre 1965 verkaufte Graf Friedrich Stolberg die nicht mehr bewohnbare Anlage an die in Innsbruck bischöflich errichtete Schutzengelbruderschaft. St. Petersberg wurde im Zuge der Renovierung zu einem Ordenshaus umgebaut und am 30. November 1979 mit Zustimmung des Bischofs von Innsbruck, Dr. Paulus Rusch, als Kloster des Kreuzordens kanonisch errichtet.
Die seit dem Mittelalter bestehende Burgkapelle war bis zur Restaurierung dem Hl. Petrus geweiht. Heute trägt sie den Titel „zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit“.
Seit 1998 befindet sich am Fuße des Hügels von St. Petersberg das Mutterhaus der Schwesternschaft vom Hl. Kreuz.